Es war ein Morgen wie kein anderer. Die ersten Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch die Fenster unseres Hauses, des Hauses, das wir selbst erbaut hatten und das in den letzten Jahren unser sicherer Hafen gewesen war. Doch an diesem Tag waren die Räume leer, hallten wider von den Echos vergangener Lachen und Gespräche. Heute verließen wir nicht nur ein Haus, wir verließen ein ganzes Kapitel unseres Lebens.
Drei Wochen vor Abflug
Nun ist Defelino im Container und auf dem Weg nach Montevideo. Ganze drei Wochen haben wir Zeit bis unser Flug Richtung zu Defelino nach Montevideo geht. Drei Wochen Zeit um unser Haus fertig zu stellen, zu räumen und zu vermieten. Ein Mammutprojekt und es fühlt sich jetzt schon so an, als ob es kaum zu schaffen wäre.
Fünf Tage vor Abflug
Es regnet seit Tagen durch. Eigentlich hatten wir vor noch ein paar Dinge außen m Haus zu verbesser, doch dazu kommen wir nicht mehr. Die Zeit ist knapp. Aufgaben werden nur noch auf das Wesentliche reduziert. Es bleibt kaum zeit zum Alltag führen, vernünftig kochen, sich mit Freunden zu treffen. Wir geben alles und verzichten auf Schlaf um all die Aufgaben daheim zu stemmen und unseren großen Traum vom Reisen ohne zeitlichen Limit zu realisieren.
Die letzten Stunden zu Hause
Die letzten Stunden in unserem Zuhause waren ein Wirbelwind aus Emotionen. Jedes Bild von der Wand genommen, jedes Buch aus dem Regal gepackt, fühlte sich an wie das leise Schließen einer Tür, hinter der so viele Erinnerungen lagen. Wir gingen durch jedes Zimmer, berührten jede Wand, als ob wir uns von einem alten Freund verabschiedeten. Es war nicht nur das Haus selbst, das wir zurückließen – es war die Vertrautheit, die Sicherheit, die Routine.
Die Gefühlswelt des Abschieds
Gefühle können seltsame Gefährten sein, besonders in Momenten des großen Wandels. Es gab eine süße Melancholie, die mit der Aufregung über das bevorstehende Abenteuer vermischt war. Unsere Herzen waren schwer vom Abschied und doch leicht vor Vorfreude. Es war ein Abschied von unserer Komfortzone, ein Sprung ins Unbekannte. Mit jedem Koffer, den wir zum Auto trugen, wurde uns bewusster, dass dies kein gewöhnlicher Urlaub war – dies war der Beginn eines ganz neuen Lebens.
Der Moment des Aufbruchs
Als wir schließlich die Tür ein letztes Mal abschlossen, blickten wir uns noch einmal um. Dieser Ort war mehr als nur vier Wände – er war ein Zeuge unseres Lebens, unserer Liebe, unserer Träume. Doch es war Zeit zu gehen. Mit einem tiefen Atemzug stiegen wir in den Defender und fuhren los, unseren Blick nach vorne gerichtet, mit dem Herzen voller Erwartungen und dem Kopf voller Träume.
In diesem Moment war uns klar: Wir ließen nicht nur unser Zuhause hinter uns, wir öffneten die Tür zu einer Welt voller neuer Möglichkeiten, Abenteuer und ungeschriebener Geschichten. Dies war nicht das Ende, es war der Anfang von etwas Großem, etwas Unbekanntem, etwas Aufregendem – unser neues Kapitel.